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Pro                   Contra
- die Heiden griffen östliche Christen an 
   -> Verteidigung

- wollen ihr "Eigentum" Jerusalem zurückerobern

- Bibelstelle:  Joël 4,9-10

- Papstrede

- gegen Christlichen Glauben

- Christen stellen Gott auf die Probe

- aus Habgier nicht aus "Gerechtigkeitssinn"

 

Weshalb zogen damals so viele Leute in den Kreuzzug?

- zur Ehre Gottes und um Jerusalem zu 'befreien'

- Aussicht auf Ablassbriefe und Erlass der Sünden

- Jerusalem soll Paradies auf Erden sein

- wollten nicht feige oder faul  vor anderen dastehen

- Abenteuerlust, Leichtsinn

- um Besitz zu erweitern

- sie wollten die Freunde nicht im Stich lassen  

                                           

Begründung und Kritik an den Kreuzzügen

 

Warum zieht man eigentlich in einen Krieg? Bringt es wirklich etwas das Blut so vieler, unschuldiger Menschen zu vergießen? Nur um Macht oder Frieden zu erlangen? Wie kann man bei all dem, was in so einem Krieg geschieht noch von “Gerechtigkeit“ sprechen? Wird der Streit nicht erst durch den Krieg heraufbeschworen? Was nützt es uns, wenn wir uns gegenseitig ausrotten? Kann man Konflikte nicht auch mit Worten regeln? Was kann ein Volk dafür, wenn ihr Herrscher böse ist? Und warum muss es dann Sterben, wenn er gestürzt wird?

Solche Fragen stellen sich Täglich Millionen von Menschen auf dieser Erde. Fragen über Krieg und Frieden. Fragen über Kriege, wie sie zur Zeit im Irak und Israel stattfinden. Doch nur wenige bekommen eine Antwort. Denn wie soll man so etwas unmenschliche wie einen Krieg verstehen können? Aber auch über die Kriege der Vergangenheit wird nachgedacht. Erster und zweiter Weltkrieg zum Beispiel. Und sogar noch weiter zurück. Bis ins Mittelalter. Es schockt einen schon, wenn man so erfährt, was sich damals alles abspielte.

 

Von allen Kriegen in dieser Zeit zählen die Kreuzzüge wohl zu den Schlimmsten. Und die Folgen waren fatal. Tausende und abertausende Tote. Da fragt man sich schon: "Wie konnte es überhaupt erst so weit kommen? Warum zieht ein normaler Mensch freiwillig in die Schlacht, wenn er Frau und Kinder hat? Warum ruft ein Papst zu einer Schlacht auf? Ein Papst, ein Vertreter der Kirche, einer, der sich doch eigentlich für Frieden einsetzen sollte?"

 

Nun Gründe gab es schon. Aber waren sie berechtigt? Dass Muslime Jerusalem erobert oder aus Sicht der Christen “gestohlen“ haben ist die eine Sache. Die Art und Weise, wie die Christen es zurückerobert haben die Andere.  Augustinus sprach zwar vom “gerechten Krieg“, doch damit meinte er, dass man etwas “Gestohlenes“ mit Waffen zurück erobern oder seinen Besitz verteidigen sollte. Doch damit hatte er sicherlich nicht Jerusalem gemeint.

 

Aber so hat es Papst Urban II wahrscheinlich verstanden, denn er rief dazu auf die Türken und Perser in Europa auszurotten, da sie auf “christliches Land“ vorgedrungen waren, und Jerusalem zurück zu erobern. Vielleicht hatte er als Begründung dafür, dass er den “Heiligen Krieg“ auch heraufbeschwor auch die Bibelstelle Joël 4,9-10 genommen. Denn dort steht geschrieben: „Ruf den Völkern zu:/ Alle Krieger sollen anrücken und heraufziehen. Schmiedet Schwerter aus euren Pflugscharen/ und Lanzen aus euern Winzermessern!/ Der Schwache soll sagen: Ich bin ein Kämpfer."

Papst Urban II. ruft zum Heiligen Krieg auf

Doch steht nicht gerade das im Gegensatz zum christlichen Glauben? Das Blut unschuldiger Menschen zu vergießen auch wenn es Heiden sein sollten?

Und war es auch nicht verrückt so viele Menschen, unter anderem auch sehr bedeutende, auf einen so langen Marsch in den Krieg zu schicken, da sie ja in der Unterzahl waren? Wäre es dann nicht so als würden sie Gott versuchen? Auch wenn sie sich verteidigen sollten heißt das noch nicht gleich, dass man unbedingt die Länder der Feinde angreifen muss, oder?

Und ist es eigentlich das Hauptziel gewesen Heiden zum christlichen Glauben zu bekehren? Also ehrlich, wenn ich einer dieser Heiden wäre, würde ich spätestens nach den Kreuzzügen nicht freiwillig zu den Christen übertreten.

 

Also warum sollte man dann in einen Krieg ziehen der mehr aus Habgier als aus Gerechtigkeitssinn entstanden ist?!

Aber wie hat es dann so ein Papst geschafft die Leute von diesem Krieg zu überzeugen. Nun, er hat eine außergewöhnlich gute Rede gehalten, die allein schon viel bewegt hat, mehr als ihm wahrscheinlich lieb war und dann kommt noch die wirtschaftlich schlechte Lage hinzu. Nur der erstgeborene erbte das Land da war es für die anderen verlockend fruchtbares Land so leicht zu bekommen und unabhängig vom älteren Bruder zu werden.

Außerdem will nicht jeder mal Ritter sein, und Ruhm und Ehre erlangen?!

 

Abenteuerlust lockte auch viele Freiwillige und man sorgte dann auch für den Tod vor denn wer Jerusalem von ungläubigen befreite hieß es, bekam Ablass im Fegefeuer. Die Freiwilligen zu finden schien nicht zu viel Mühe zu kosten und der Rest würde auch funktionieren, also war der Krieg verhältnismäßig leicht zu planen. Aber gerecht war dieser Krieg auf keinen Fall, geschweige denn heilig. Wer das Blut unschuldiger Menschen vergießt kann das unmöglich heilig nennen.

Lillian Krause, Alica Streit, Luisa Jödicke


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