Weshalb zogen damals so viele Leute in den Kreuzzug?
- zur Ehre
Gottes und um Jerusalem zu 'befreien'
- Aussicht
auf Ablassbriefe und Erlass der Sünden
- Jerusalem
soll Paradies auf Erden sein
- wollten
nicht feige oder faul vor anderen dastehen
-
Abenteuerlust, Leichtsinn
- um Besitz
zu erweitern
- sie
wollten die Freunde nicht im Stich lassen
|
Begründung
und Kritik an den Kreuzzügen
Warum zieht man
eigentlich in einen Krieg? Bringt es wirklich etwas das Blut so
vieler, unschuldiger Menschen zu vergießen? Nur um Macht oder
Frieden zu erlangen? Wie kann man bei all dem, was in so einem
Krieg geschieht noch von “Gerechtigkeit“ sprechen? Wird der
Streit nicht erst durch den Krieg heraufbeschworen? Was nützt es
uns, wenn wir uns gegenseitig ausrotten? Kann man Konflikte
nicht auch mit Worten regeln? Was kann ein Volk dafür, wenn ihr
Herrscher böse ist? Und warum muss es dann Sterben, wenn er
gestürzt wird?
Solche Fragen stellen
sich Täglich Millionen von Menschen auf dieser Erde. Fragen über
Krieg und Frieden. Fragen über Kriege, wie sie zur Zeit im Irak
und Israel stattfinden. Doch nur wenige bekommen eine Antwort.
Denn wie soll man so etwas unmenschliche wie einen Krieg
verstehen können? Aber auch über die Kriege der Vergangenheit
wird nachgedacht. Erster und zweiter Weltkrieg zum Beispiel. Und
sogar noch weiter zurück. Bis ins Mittelalter. Es schockt einen
schon, wenn man so erfährt, was sich damals alles abspielte.
Von allen Kriegen in
dieser Zeit zählen die Kreuzzüge wohl zu den Schlimmsten.
Und die Folgen waren fatal. Tausende und abertausende Tote.
Da fragt man sich schon: "Wie konnte es überhaupt erst so weit
kommen? Warum zieht ein normaler Mensch freiwillig in die
Schlacht, wenn er Frau und Kinder hat? Warum ruft ein Papst zu
einer Schlacht auf? Ein Papst, ein Vertreter der Kirche, einer,
der sich doch eigentlich für Frieden einsetzen sollte?"
Nun Gründe gab es
schon. Aber waren sie berechtigt? Dass Muslime Jerusalem
erobert oder aus Sicht der Christen “gestohlen“ haben ist
die eine Sache. Die Art und Weise, wie die Christen es
zurückerobert haben die Andere. Augustinus sprach zwar vom
“gerechten Krieg“, doch damit meinte er, dass man etwas
“Gestohlenes“ mit Waffen zurück erobern oder seinen Besitz
verteidigen sollte. Doch damit hatte er sicherlich nicht
Jerusalem gemeint.
Aber so hat es
Papst Urban II wahrscheinlich verstanden, denn er rief
dazu auf die Türken und Perser in Europa auszurotten, da
sie auf “christliches Land“ vorgedrungen waren, und Jerusalem
zurück zu erobern. Vielleicht hatte er als Begründung dafür,
dass er den “Heiligen Krieg“ auch heraufbeschwor auch die
Bibelstelle Joël 4,9-10 genommen. Denn dort steht
geschrieben: „Ruf den Völkern zu:/ Alle Krieger sollen anrücken
und heraufziehen. Schmiedet Schwerter aus euren Pflugscharen/
und Lanzen aus euern Winzermessern!/ Der Schwache soll sagen:
Ich bin ein Kämpfer."
Papst
Urban II. ruft zum Heiligen Krieg auf
Doch steht nicht
gerade das im Gegensatz zum christlichen Glauben? Das
Blut unschuldiger Menschen zu vergießen auch wenn es Heiden sein
sollten?
Und war es auch nicht
verrückt so viele Menschen, unter anderem auch sehr bedeutende,
auf einen so langen Marsch in den Krieg zu schicken, da sie ja
in der Unterzahl waren? Wäre es dann nicht so als würden sie
Gott versuchen? Auch wenn sie sich verteidigen sollten heißt
das noch nicht gleich, dass man unbedingt die Länder der Feinde
angreifen muss, oder?
Und ist es eigentlich
das Hauptziel gewesen Heiden zum christlichen
Glauben zu bekehren? Also ehrlich, wenn ich einer dieser
Heiden wäre, würde ich spätestens nach den Kreuzzügen nicht
freiwillig zu den Christen übertreten.
Also warum sollte man
dann in einen Krieg ziehen der mehr aus Habgier als
aus Gerechtigkeitssinn entstanden ist?!
Aber wie hat es dann
so ein Papst geschafft die Leute von diesem Krieg zu überzeugen.
Nun, er hat eine außergewöhnlich gute Rede gehalten, die
allein schon viel bewegt hat, mehr als ihm wahrscheinlich lieb
war und dann kommt noch die wirtschaftlich schlechte Lage
hinzu. Nur der erstgeborene erbte das Land da war es für die
anderen verlockend fruchtbares Land so leicht zu bekommen und
unabhängig vom älteren Bruder zu werden.
Außerdem will nicht
jeder mal Ritter sein, und Ruhm und Ehre erlangen?!
Abenteuerlust
lockte auch viele Freiwillige und man sorgte dann auch für den
Tod vor denn wer Jerusalem von ungläubigen befreite hieß es,
bekam Ablass im Fegefeuer. Die Freiwilligen zu finden
schien nicht zu viel Mühe zu kosten und der Rest würde auch
funktionieren, also war der Krieg verhältnismäßig leicht zu
planen. Aber gerecht war dieser Krieg auf
keinen Fall, geschweige denn heilig. Wer das Blut
unschuldiger Menschen vergießt kann das unmöglich heilig nennen.
Lillian Krause, Alica
Streit, Luisa Jödicke
|