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Der französische Kinderkreuzzug

Nach einem verlorenen Krieg gegen die Sarazenen befand sich Jerusalem in dessen Macht (Bezeichnung für die Araber und andere islamische Völker). Zu der Zeit hatte ein Hirtenjunge eine Vision in der Jesus ihm sagte was zu tun sei.

Der Junge hieß Stephan (sein Alter ist nicht genau bekannt und sehr umstritten, er soll zwischen 12-16 Jahren alt gewesen sein) und war der Führer des französischen Kinderkreuzzuges. Er stammte aus dem Dorf Cloyes in Orleans und wuchs in einfachen Verhältnissen auf .Stephan war sehr redegewandt und begeisterte viele Kinder für seine Idee. Er zog mit einer kleinen Gruppen Jugendlicher nach Paris, um von König Philipp Schutz und Hilfe zu erbitten. Doch die Hilfe wurde abgelehnt und Philipp befahl den Eltern ihre Kinder einzusperren. Das kam jedoch zu spät, denn die Begeisterung für das Unternehmen von Stephan hatte sich wie ein Lauffeuer ausgebreitet. Er verließ Paris und kehrte mit einer großen Anhängerschaft nach Vendòme zurück, das er zum Sammelplatz für sein Heer bestimmte.

Ende Juni 1212 marschierte er mit Tausenden (um die Zahl der Kinder streitet man sich) von Kindern nach Marseille. Dort sollte sich das Meer vor ihnen teilen, versprach Stephan seinen Anhängern. Trotz beten teilte sich das Meer aber nicht, dort wurde auch klar, dass Stephan keine Ahnung hatte wie es weiter gehen sollte.    

Zudem wurde ihnen von Priestern und anderen Geistlichen nur Misstrauen entgegen gebracht, so dass sie von keiner der höhergestellten Seiten Hilfe bekamen. Aber die Unterschicht half ihnen, sie durften zwar nicht in die Stadt, aber sie bekamen Nahrung von ihnen. Später boten reiche Kaufleute an sie in das heilige Land ( genauer nach Palästina ) zu verschiffen 

Nach zwei Segeltagen brach ein Sturm los, der zwei vollbesetzte Schiffe auf die Klippen auf die Insel San Pietro vor der Südwestküste Sardiniens schleuderte. Alle Passagiere und die Besatzungen fanden den Tod. Die fünf anderen Schiffe überstanden den Sturm und segelten in Begleitung eines sarazenischen Gefolges nach an die algerische Küste. 

Dort und später auch in Alexandria wurden die französischen Kinder als Sklaven an die Araber verkauft. Nur wenigen Kindern gelang es wieder in ihre Heimat zurückzukehren. Somit hatte der Kreuzzug keinen Erfolg ,außer dem Tod und der Versklavung von vielen Kindern.

Die zeitgenössischen Quellen sind weniger zahlreich und sehr umstritten. Es gibt auch noch andere Theorien, aber diese sind weniger glaubhaft, da sie teilweise widersprüchlich sind.

 

Verwendete Quellen

M. Vasold, Die Kreuzzüge (Was ist Was, Bd. 60).

A. Konstam, Die Geschichte der Kreuzzüge

www.wikipedia.de   www.mdr.de   www.zdf.de     www.geocities.com 

Bild : Gustave Dore - children´s crusade

                                                         Erstellt von Elly Ellger,Yasmin Meier und Elena Casacchia                                             


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