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Der Erste Kreuzzug

Auslöser des ersten Kreuzzuges

Kaiser Alexios I. bat Papst Urban II. um Hilfe gegen die Ungläubigen, die die Hauptstadt seines Reiches bedrohten. Papst Urban sagte nur zu, weil er seinen Anspruch auf den Titel des "einzigen Stellvertreter Gottes auf Erden" festigen wollte. Somit Ordnete Urban II. am 18. November 1095 eine Versammlung ein, in der er eine beeinflussende Rede hielt, die die Leute dazu brachte in eine regelrechte Massenhysterie auszubrechen.

 

Der Armenkreuzzug

Im so genannten Armenkreuzzug der dem eigentlichen ersten Kreuzzug vorausging, zog eine große Anzahl von armen Bauern und anderer Leute, die meist tief verschuldet waren, nach Jerusalem, um mit frommer Begeisterung dem Aufruf des Papstes zu folgen und die heiligsten Stätten der Christen von der seldschukischen (Seldschuken sind türkische Moslems) Besetzung zu befreien. Es waren an die 50.000 bis 70.000 Männer, denen der Papst reiche Beute und den Erlass der Sünden versprochen hatte, wenn sie im Krieg fallen würden (und es fielen eine Menge der sehr schlecht ausgerüsteten Bauern).

Ausschreitung und Verfolgung der Juden

Am schlimmsten wirkte sich der Kreuzzug auf die Juden aus. Kreuzfahrer überfielen sie in Speyer, Worms und Köln, doch vor allem in Mainz wurde das Judenviertel ausgeraubt und angezündet. Gegen die Kreuzfahrer hatten sie keine Chance. Auch gaben die Kreuzfahrer den Juden Schuld am Tod Jesu und nachdem sie gefallen waren, töteten sich die alten Männer, Frauen und Kinder gegenseitig.

 

Kreuzzug der Ritter

Am 23. Dezember 1096 trafen die Ritter in Konstantinopel ein. Kaiser Alexios wollte sich diese anmieten und mit seinem Geld bezahlen. Statt dessen erschienen nach dem armseligen Bauernheer jetzt Heerscharen von westlichen Rittern. Das schlimmste war, dass sie ihre eigenen Fürsten an der Spitze mitbrachten, also keinesfalls sein Söldnerheer sein würden. In seiner Hauptstadt ließ er nur die Anführer hinein. Lehensleute des Kaisers zu werden, hatten sie keine Lust, daher war es wohl allen klar, dass die Ziele des byzantischen Kaisers nicht die des Papstes und der Kreuzritter waren. Wie sich später herausstellte, waren alle Eroberungen, die die Kreuzfahrer von nun an machten, Lehen des Kaisers, da sie ihm Treueid geleistet hatten und ihm Gehorsam schuldeten. So ist es nicht unverwunderlich, dass beide Seiten sich künftig mit Misstrauen betrachteten.

 

Das Ergebnis des ersten Kreuzzuges

Die meisten Kreuzfahrer machten sich nach der Eroberung wieder auf den Heimweg. Andere blieben in den neugegründeten Kreuzfahrerstaaten. Nach der Nachricht von der Eroberung Jerusalems kamen viele dorthin und siedelten sich im Heiligen Land an. Nach dem Kreuzzug fingen viele Christen an, sich wie Muslime mit Turban und langen, leichten Gewändern zu kleiden. Sie gewöhnten sich an die arabischen Speisen und ihre Lebensgewohnheiten an und ein großer Teil lernte lesen und schreiben.

 

Marion Wendt, Claudia Pikul und Romina Pace


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