Gefahren und Probleme in einer Großstadt 

- Einstürze
- Brände (da Häuser hoch und billig gebaut)

Die Bewohner der obersten Geschosse waren in der Regel  arm und lebten beschwerlich. Das Wasser wurde nämlich nicht in die oberen Stockwerke gepumpt. So war es kein Wunder, das so mancher seinen Nachttopf von oben auf die Straße leerte. Generell waren die hygienischen Verhältnisse weit besser als in den Slums der dritten Welt heute oder im Mittelalter. Zwar verfügte nicht jedes Haus über einen Wasseranschluss doch gab es praktisch an jeder Straßenecke einen öffentlichen Brunnen. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde es still und unheimlich. Ein einzelner Spätheimkehrer wurde oft genug niedergeschlagen und ausgeraubt.


Der römische Dichter Juvenal über das beschwerliche Leben in Rom

Selbst im traurigsten Nest lebt sich's besser als hier im wilden Getriebe der Hauptstadt mit ihren tausend Gefahren, den Hauseinstürzen und Bränden ... Wir hausen zumeist in Gebäuden mit Stützbalken. Solche zieht der Verwalter nur ein, wenn die Wand schwankt. Hat er die alten Risse verstopft, dann sagt er, wir sollen ruhig schlafen, obgleich Einsturzgefahr besteht. Und wie soll man hier überhaupt schlafen können? Jede Nacht rollen die Reisewagen durch die engen Gassen, wo sich Schafherden stauen und die Flüche der Treiber laut werden.

Bin ich in Eile, komme ich wegen der Menschenmenge, die mir entgegenströmt, kaum voran. [...] Kot bespritzt meine Waden, von allen Seiten bekomme ich Tritte von mächtigen Sohlen. [...] Himmelhoch über der Straße sind Dächer, von denen – wie so oft – ein Ziegel herunter fällt, uns auf den Schädel. Wie oft wirft man altes, zerbrochenes Geschirr herunter, mit einer Wucht, dass Spuren und Löcher im Pflaster zurückbleiben. In jedem kleinen Städtchen könnte ich mir ein Haus kaufen zum gleichen Preis, den ich hier jedes Jahr als Miete für ein finsteres Loch zahlen muss.


Verwendete Materialien: Anno, Zeiten und Menschen, Geschichte und Geschehen, Geschichte Lernen Sammelband Antike


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