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Mensch & Maschine

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Allgemein:

Nach der Jahrhundertwende gab es mehr beschäftigte Lohnarbeiter als zuvor. Die Industrialisierung hat eine neue soziale Gruppe, die Fabrikarbeiterschaft hervorgerufen.  

 

Die Flachsspinnerei:

Im Maschinenraum einer Flachsspinnerei steht ein 400Ps kräftiger Dynamo. Zusammen mit 3 100Ps kräftigen Turbinen treiben sie 8000 Spindeln in 5-6 Räumen an. Diese Spindeln treiben die Maschinen für die Vorbereitung an. Was die 500 Menschen, die verkrüppelt und missgestaltet sind, ertragen müssen ist unverantwortlich. Sie müssen in unventilierten, von feinem Staub verdreckten Räumen arbeiten. Dieser Staub löst Hustenreiz aus und verschlägt ihnen den Atem. Diese Säale wirken durch den Staub grau und trostlos.

 

Die neue Zeit:

Im Jahre 1900 veränderte sich einiges. Es wurde eine Kontrolluhr in den Fabriken eingeführt, die die Arbeiter beim Betreten und Verlassen drücken mussten. Der Geschäftsführer überprüft mit Hilfe dieser Uhr die Zeiten des ein und ausgehendes der Arbeiter. Diese Uhr symbolisiert den neuen Lebensrhythmus der Arbeiter. Anforderungen und Tempo der Maschinen legen nun den Arbeitsrhythmus fest.

Die Fabrikordnung

Das 2. Symbol der neuen Arbeitverhältnisse war die Fabrikordnung. Der Unternehmer schrieb in diese Ordnung alle Vorschriften hinein, die für die Arbeiter der Fabrik galten.

 

Ein paar Beispiele für die Fabrikordnung in der Ravensberger Spinnerei:

  • Verstoß gegen die Regeln, Ungehorsamkeit, Untauglichkeit oder schlechter Arbeit kann ein Arbeiter sofort entlassen werden.
  • Arbeitszeit im Winter: 6Uhr - 7.30Uhr
  • Arbeitszeit im Sommer: 5.30Uhr – 7Uhr
  • Unentschuldigtes Fehlen der Arbeiter wird mit doppelter Arbeitszeit bestraft.
  • Arbeiter dürfen nur auf bestehenden Wegen zur Arbeit kommen und nicht über das Feld laufen und sich seine eigenen Wege bauen.

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