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Industrie und Umwelt

 

Politik und Bürger

Die Heimat ist bedroht

Im März 1904 veröffentlichten viele deutsche Zeitungen einen Aufruf zur Gründung des Bundes Heimatschutz. 
Darin hieß es:

Die Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges haben nicht so verheerend gewirkt, so gründlich in Stadt und Land mit dem Erbe der Vergangenheit aufgeräumt wie die Übergriffe des modernen Lebens mit seiner rücksichtslosen einseitigen Verfolgung praktischer Zwecke. Die Heimat sei mittlerweile ernsthaft von den einheimischen Vandalen bedroht. Dringend sei daher geboten, alle Gleichgesinnten um einen Mittelpunkt zu sammeln. … und … die deutsche Heimat mit ihren Denkmälern … und der Poesie ihrer Natur vor weiteren Verunglimpfungen zu schützen.

Zukunft optimistisch

In einem Flugblatt der SPD zum 1. Mai 1904 heißt es:

Ihr Arbeiter werdet einst in eigenen Wagen fahren, auf eigenen Schiffen touristisch die Meere durchkreuzen … und schönheitstrunken durch die Gelände des Südens, der Tropen schweifen … oder ihr saust mit eurem Luftgespann über die Erde im Wettflug mit den Wolken, Winden und Stürmen dahin. Nichts wird euch mangeln, keine irdische Pracht der Erde gibt es, die euer Auge nicht schaut. Was je eure Herzen ersehnt, was euer Mund Erwartung schaudernd in stammelnde Worte gekleidet, dann habt ihr das wahrhaftige Evangelium des Menschenglücks auf Erden.

Auswertung der beiden Quellen:

Während die Politiker die Situation gelassen und auf ihre positive Art sehen, sehen die Bürger die Verwüstungen direkt. Sie sehen das selbst der dreißigjährige Krieg, was für sie das schlimmste war was sie kennen, nicht so verheerend war wie die Auswirkung ihres alltäglichen Lebens mit der Industrie.

Die Politiker sehen den Fortschritt und die Möglichkeiten die sich ihnen bieten. So versuchen sie die Bürger mit ihren Flugblättern von der Wirklichkeit abzulenken. 

Christina

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