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Kinderarbeit

Kinderarbeit allgemein

Die häufigste Ursache der Kinderarbeit war die Armut der Eltern. Die Kinder arbeiteten dann meist als Hilfskräfte, Dienstboten, aber auch wegen ihrer geringen Körpergröße in  der Textilindustrie in Kohlegruben, Bergbau und Mienen. Sie bekamen jedoch wenig Lohn. Kinder bekamen weniger als Frauen, die nur zweidrittel des Arbeiterlohnes bekamen. ein 13-jähriger Junge zum Beispiel erhielt einen Tagelohn bei 10-stündiger Arbeit in einer Ziegelfabrik von  85 Pfennig. Dort arbeiteten sie  10-16 Stunden am Tag, da sie zwischen 5-7 Uhr morgens anfingen zu arbeiten bis 12 Uhr mittags, ohne Pause  durchschafften, dann eine Stunde Pause hatten um zu essen oder sich auszuruhen, um 13 Uhr wieder anfingen um bis spät in den Abend 20-21 Uhr zu arbeiten. Die viertelstündige Pause vor- und nachmittags fand nur selten statt. Dann in dem Sinne, dass die Kinder ihre Brote essen durften oder ähnliches. Der Grund dafür ist, dass die Kinder immer häufiger auf die Toiletten gingen. Zur besseren Kontrolle hat man eine Art Toiletten in die Arbeitsäle eingebaut. In vielen Fabriken wurde auch Nachts gearbeitet. Das beeinträchtigte die Gesundheit und auch die Bildung, obwohl es Abendschulen gab. Dies bereitete auch der Armee Probleme, die gesunde Rekruten brauchten. Daher traf am 09.03.1839 in Preußen das Gesetz in Kraft das: "Kinderarbeit erst ab 10 Jahren erlaubt war, nicht mehr als 10 Stunden gearbeitet werden darf, an Sonn- und Feiertagen und Nachts überhaupt nicht".

1853: Wurde das Mindestalter für Kinderarbeit auf 12 Jahre hoch gesetzt.

1883: Wurde die Kinderarbeit insofern abgeschafft, das das Mindestalter 14 Jahre betrug

 

Die Sicht des Unternehmers

Die Unternehmer, die Kinder in ihrer Fabrik beschäftigten sahen sich als Wohltäter, denn sie sagten mit der Arbeit würden die Kinder an Ordnung und Pünktlichkeit gewöhnt. Auch der Aufenthalt sei in der Fabrik gesünder als in der engen, stinkigen Wohnung der Eltern. Die Unternehmer behaupteten die Kinder würden durch ihre Arbeit keinerlei Schaden an ihrer Gesundheit nehmen.

Da die Eltern selbst von früh bis spät arbeiteten, wären die Kinder den ganzen Tag sich Selbst überlassen und würden sich auf der Straße herumtreiben und anfangen zu stehlen oder zu betteln. Auch das war eines der Argumente der Unternehmer. Dadurch, dass für weniger Geld immer mehr Frauen und Kinder eingestellt wurden, nahmen sie den Männern den Arbeitsplatz weg. Diese forderten daher zu aller Erst einen Anspruch auf Arbeit, dass eine Familie ernähren müssen. Doch mit der selben Begründung stellten die Unternehmer Kinder für schlecht bezahlte Arbeiten ein, die ein bisschen Geld dazu verdienen konnten.

 

Kinderarbeit aus der Sicht des Staates

Die Kinderarbeit war vom Staat nicht nur erwünscht sondern wurde auch gefördert. Das bedeutet das die Polizei meist nichts dagegen unternehmen konnte. Die Kinder mussten 11 Stunden pro Tag arbeiten. Und Ruhepausen um ihr Vesper zu essen fanden nur selten statt. Daher hatten die Kinder nicht genügend frische Luft und Bewegung. Oftmals wurden sogar die Nächte durchgearbeitet.

Alles in allem bedeutet: Falls sich jemand bei der Polizei über die Kinderarbeit und deren mangelnden schulischen Bildung beschweren wollte, hätte es in diesem Falle nicht viel gebracht da dies, wie schon am Anfang erwähnt vom Staat unterstützt wird.

Die Sicht der Eltern

Eltern empfanden es als selbstverständlich, dass ihre Kinder ihnen bei der Arbeit halfen, z.B. bei der Landwirtschaft, im Haus oder in ihrem Gewerbe. Sie waren dazu verpflichtet von früh morgens bis spät in den Abend zu arbeiten und das meist ohne Pausen.

Arme Familien so wie schwer erkrankte Eltern schickten ihre Kinder zur Fabrikarbeit, da diese sehr gefragt waren um überhaupt mit einem Hungerlohn überleben zu können. Aus dem Teufelskreis der Kinderarbeit kam fast keiner heraus, da die damalige Gesellschaft es für die Pflicht der Kinder hielt für das Wohl der Familie zu sorgen.

 

Die Sicht eines armen Kindes

Zu allen Zeiten und in allen Kulturen arbeiteten Kinder gemeinsam mit ihren Eltern, sobald sie alt genug dazu waren. Doch durch die Einführung des Fabriksystems wurden die Kinder gezwungen, getrennt von ihrer Elter zu arbeiten.Wegen ihrer Fingerfertigkeit wurden die Kinder bevorzugt. Schon im Alter von fünf oder sechs Jahren wurden sie gezwungen, zwischen 13 und 16 Stunden zu arbeiten. Die armen Kinder wurden oftmals bei gefährlichen Arbeiten, z.B. im Bergbau eingesetzt. Die Kind hatten keine Freiheit mehr und wurden Krank und gerieten in soziale Missstände. Das heißt, die Kinder lernten weder lesen noch schreiben, ebenso litten die Kinder unter sehr schweren Krankheiten. Durch Arbeitsunfälle werden Kinder verletzt oder sterben. Ebenso erkrankten sie häufig durch die ungesunde Umgebung und weil sie mit giftigen Stoffen hantierten.

 

 

Kinderarbeit heute

Schon seit langem haben viele Staaten der Erde eine Erklärung unterzeichnet, die die Rechte der Kinder festlegt. Und doch heißt es auch heute noch in vielen Ländern für Kinder: "Schuften statt Schule". So arbeiten sie mit 13 Jahren in Kolumbien täglich in einem Bergwerk. Sie werden verkauft weil die Eltern zu arm sind das sie die Kinder nicht mehr versorgen können. Mit fünf Jahren kommen sie dann in eine Fabrik in der sie morgens bis abends Teppiche knüpfen. In Pakistan nähen sie Tag für Tag mit dicken Nadeln und Kunstoffgarnen Fußbälle zusammen. Und dies alles für einen Hungerlohn.

                                                                 

von Ann-Sophie, Annika, Chantal, Marlene, Nadine, Nicole B.  ( Patent angemeldet!)

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